10.7. Großenhain nach Strehla (29,1 km)
Es regnet, Gott segnet, die Erde wird nass…
Der Tag fing mit Regen an. Viel Regen. Schon beim Blick aus dem Fenster: Regen
Aber es nützt ja nischt: Sachen gepackt, den Rucksack in seinen Regenschutz gesteckt, Jacke an und raus. Dann bei einen Bäcker gefrühstückt: schön im Wintergarten, während das Wasser auf das Glasdach plätscherte.
Der Weg ging dann erstmal durch den Stadtpark, wo der nächste 15km Stab stand:
Dann ging es, in strömendem Regen weiter und weiter und irgendwann sah der durchweichte Pilger so aus:
Leider war die Kennzeichnung des Weges hier so schlecht wie bisher noch nie. Ich bin zweimal falsch abgebogen, konnte aber aufgrund des im Handy gespeicherten Tracks immer recht schnell zurück. Und es gab immer wieder ewig lange Strecken ohne Muscheln – und da ist man dann immer unsicher, ob man sich noch auf dem rechten Pfad befindet.
In Roda hätte eine Gastwirtschaft sein sollen, aber leider wurde die gerade renoviert und daher gab es nichts. Ich habe allerdings den überdachten Biergarten für eine Pause genutzt.
Dann ging es weiter nach Zeithain. In der dortigen Justizvollzugsanstalt gibt es eine Pilgeroase. Man geht zum Tor, meldet sich dort an und geht dann zum Gebäude des offenen Vollzugs. Dort hat mich dann ein Häftling in den Garten gebracht, wo eigentlich ein Austausch zwischen Pilgern und Häftlingen stattfinden sollte. Leider hatten die keine Zeit, weil es Mittagessen gab. Und bei dem Sauwetter war natürlich auch niemand draußen
Ich habe dann dort etwas getrunken und bin weiter Richtung Strehla. Der Weg nähert sich der Elbe und verläuft dann als Elb-Radweg auf dem Deich. Dann kam irgendwann Strehla in Sicht
Aber, wie man leider nicht sieht, am anderen Elbufer. In Lorenzkirch gibt es eine Personenfähre! Mit der bin ich dann auf die richtige Seite gefahren:
Dort angekommen habe ich mich bei einem Bäcker für den letzten Kilometer gestärkt
und habe anschließend die Herberge erreicht.
Silvana ist kurz nach mir ebenfalls angekommen, sie schläft in einer Pension. Wir waren dann noch zusammen Essen und hatten ein interessantes Gespräch mit zwei jungen Männern, die gerade ihr Abi gemacht haben und von Prag mit dem Rad unterwegs sind. Tolle Leistung!
Zum Thema Leistung: ich habe jetzt 171 km in sieben Tagen hinter mir ?